Mittelfristige Finanz-/Liquiditätsplanung für Gemeinden
Die mittelfristige Finanz- und Liquiditätsplanung für Gemeinden dient dazu, einen Überblick über die in den folgenden 4 bis 5 Jahren zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben und den damit verbunden zukünftigen Liquiditätsstatus pro Jahr zu verschaffen.
Dabei werden die Einnahmen und Ausgaben sowie die Kreditrückzahlungen aus den vergangenen Perioden genauso berücksichtigt wie die aktuellen und zukünftigen Abschätzungen aus den neuen geplanten Vorhaben und Aktivitäten.
Die mittelfristige Finanz- und Liquiditätsplanung erfolgt auf Ansatzebene oder komprimiert auf Querschnittsebene, wobei in der zusammengeführten Ergebnis-/ Übersichtsdarstellung immer der Rechnungsquerschnitt angezeigt wird. Sie umfasst die Ergebnisse der laufenden Gebarung, der Vermögensgebarung sowie der Auswirkungen der Finanztransaktionen und stellt die mögliche Manövriermasse oder den Liquiditätsbedarf über den Zeitverlauf dar.
Als Planungstechnik werden entweder die Fortschreibemethode, die sich auf eine pauschale Entwicklung von Kostenpositionen des ordentlichen Haushaltes aus den vergangenen Jahren bezieht oder die analytische Detailplanung verwendet. Die analytische Planung geht von einer detaillierten Abschätzung der zukünftigen Entwicklungen der einzelnen Positionen – losgelöst von den Vergangenheitsdaten – aus.
Die Planung berücksichtigt die Daten des ordentlichen und außerordentlichen Haushaltes gleichermaßen, wobei die zukünftigen Vorhaben unter Berücksichtigung der Finanzierung und deren Folgekosten detailliert und individuell ermittelt werden (Investitionsplanung).